Sie ist das Schreckensgespenst aller Fernreisen: eine Thrombose in den Beinen, die durch stundenlanges ruhiges Sitzen im Flugzeug, Auto, Autobus oder in der Bahn hervorgerufen wird. Mit einfachen Maßnahmen wie ausreichender Bewegung während der Reise, reichlicher Flüssigkeitszufuhr, lockerer Kleidung und bequemen Schuhen, sowie – bei vor belasteten Personen – Stützstrümpfen und dem Spritzen von niedermolekularem Heparin sollte einem entspannenden Urlaub nichts im Wege stehen.
Wie entstehen Risikofaktoren für eine Thrombose?
In erster Linie ist es der langdauernde Bewegungsmangel, die sitzende Position mit abgewinkelten Knien, eine langsam entstehende Austrocknung (die Luftfeuchtigkeit an Bord beträgt nur etwa 5 – 10%) und natürlich auch ein genereller Sauerstoffmangel. Oft wird auf Flügen reichlich Alkohol konsumiert wird und nicht selten greifen Reisende zu Substanzen, um den “Jet-lag” besser zu überwinden. Es ist also nicht ein einzelner Faktor, der das Entstehen einer Thrombose begünstigt, es ist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die die Neigung zum Entstehen eines Blutgerinnsels fördern.
Ein geringes Thromboserisiko besteht für jeden Reisenden, auch wenn er völlig gesund ist.
Erhöht wird dieses Risiko durch mehrere Faktoren:
» Alter über 40 Jahre
» Krampfadern (vor allem tiefe Krampfadern),
» Eine chronische venöse Insuffizienz – die Venen können den Blutstrom nicht bewältigen (was sich beim Reisenden auch schon bei längerem Stehen mit Anschwellen der Knöchel manifestiert)
» Übergewicht
» Herzschwäche
Wie sollte der Reisende sich nun verhalten?
Hat der Reisende keine der vorab bestehenden Risikofaktoren, so sollte er lediglich während der Flugzeit ein paar Grundregeln befolgen:
» Reichlich Flüssigkeitszufuhr aber keinen Alkohol!!
» Reichlich Bewegung während des Fluges (immer wieder aufstehen, Bewegungs- und Lockerungsübungen machen)
» nicht rauchen
Bei Risikofaktoren empfehlen wir folgende Maßnahmen:
» Bei mäßiger Krampfadernbildung sollte unterstützt eine Stützstrumpfhose oder Stützstrümpfe das Gefäßsystem.
» Personen, für die ein hohes Thrombose-Risiko besteht, sollten mit dem Arzt Kontakt aufnehmen und möglicherweise über den Zeitraum der Reise hinweg niedermolekulares Heparin (ein Mittel, das die Blutgerinnung hemmt) zur Selbstinjektion verwenden.
Eine Reisethrombose kann bedrohlich werden. Wir empfehlen das Beachten der angeführten Maßnahmen, damit einem erholsamen Urlaub nichts im Wege steht.
Das Team der Apotheke am Reumannplatz