Vitamin D im Sommer – braucht man es?

Es ist Sommer. Die Sonne scheint und wir sind nur zu gern draußen unterwegs. Da scheint das Thema Vitamin D doch definitiv keines zu sein – oder doch? Denn nicht jeder kann leicht Vitamin D erhalten oder absorbieren. Wir gehen deshalb der Frage nach, woran man erkennt, ob man einen Vitamin D-Mangel hat und auch, ob der Körper überhaupt von selbst in der Lage ist, im Sommer genügend eigenes Vitamin D zu produzieren.

 

Warum Vitamin D?

Vitamin D ist das ganze Jahr über wichtig. Denn es ist mehr als nur ein Vitamin. Jede Zelle in unserem Körper hat einen Rezeptor für das Vitamin D. Daher ähnelt es eher einem Hormon, als einem Vitamin. Es unterstützt die Gesundheit des Immunsystems, hilft bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose. Auch hilft es dem Körper bei der Bekämpfung von Infektionen wie Grippe oder Autoimmunreaktionen, beispielsweise Allergien und entzündlichen Hauterkrankungen.

 

Wie nimmt der Körper Vitamin D auf?

Der natürlichste und direkteste Weg ist natürlich die Sonneneinstrahlung. Aber durch Arbeit, Krankheit oder andere gesundheitliche Einschränkungen bekommen die meisten Menschen nicht genug Sonne ab, um ausreichende Mengen an Vitamin D selbst produzieren zu können. Nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln oder der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D speichert der Körper es in den Fettzellen, bis es benötigt wird. Leber und Nieren wandeln das gespeicherte Vitamin D in Calcitriol um, eine aktive Form, die der Körper benötigt. Wird das Vitamin D aber rein durch Sonnenlicht aufgenommen, löst die Sonne im Körper zunächst eine Art von Cholesterin aus. Dadurch wird der Transport zu Leber und Nieren in Gang gesetzt.

 

Reicht Sonnenstrahlung aus?

In den meisten Fällen muss diese Frage mit einem „Nein“ beantwortet werden. Auch wenn Vitamin D durch Sonnenschein gebildet wird, ist die Sonne in den nördlichen Breitengraden nur drei bis vier Monate im Jahr stark genug, um die Vitamin D-Produktion anzuregen. Und das auch nur dann, wenn man sich mindestens 20 Minuten pro Tag im Freien aufhält. Natürlich ohne Sonnenschutzmittel und idealerweise zwischen 10 und 14 Uhr – in kurzen Hosen und einem Kurzarm-Shirt. Realistisch ist das kaum umsetzbar. Deswegen reicht die Sonneneinstrahlung allein nur bei den wenigsten aus, um genügend Vitamin D zu bilden.

 

Probleme bei der Aufnahme von Vitamin D

Die Vitamin D-Absorption kann durch bestimmte Medikamente beeinträchtigt werden. Das Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose steigt dann. Es hilft, wenn man darauf achtet, fett- und/oder magnesiumreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen. So wird die Aufnahme von Vitamin D durch den Körper erleichtert. Sobald der Körper das Vitamin D richtig absorbieren kann, nimmt er Calcium auf und bekämpft damit Infektionen. Das unterstützt sowohl das Nervensystem wie auch die Muskeln bei ihrer normalen Funktion.

 

Symptome eines Vitamin-D-Mangels

Leider sind diese oft vage und unspezifisch. Meist gehen sie mit Müdigkeit, erhöhter Neigung zu Husten und Erkältungen oder allgemeinen Schmerzen einher. Beispielsweise können Muskelschmerzen ein Zeichen dafür sein, dass nicht genug Vitamin D im Körper vorhanden ist.

 

Wer ist besonders gefährdet für einen Mangel?

Den eigenen Vitamin-D-Spiegel kann man vom Hausarzt sehr leicht im Blut bestimmen lassen. So erlangt man Gewissheit darüber, wie es mit der eigenen Versorgung des wichtigen Vitamins aussieht. Besonders gefährdet für einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel sind:

  • Menschen mit dunklerer Haut. Denn je dunkler die Haut, desto mehr Sonne braucht sie, um Vitamin D aufzunehmen.
  • Menschen, die tagsüber viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringen.
  • Menschen, die ihre Haut häufig mit Kleidung oder Sonnenschutzmittel abschirmen.
  • Ältere Menschen haben eine dünnere Haut als junge Leute. Deswegen können sie oftmals nicht so viel Vitamin D produzieren.
  • Säuglinge, die gestillt werden und keine Vitamin-D-Ergänzung erhalten.
  • Schwangere Frauen.

 

Welches Vitamin sollte eingenommen werden?

Es ist wichtig, Vitamin D3 (Cholecalciferol) und nicht D2 zu nehmen. Vitamin D3 ist die Art von Vitamin D, das der Körper als Reaktion auf die Sonneneinstrahlung produziert, während Vitamin D2 dies nicht tut.

 

„Sonnenvitamin“ zur gezielten Vitamin-D-Versorgung

Vitamin D (pflanzlich, gewonnen aus Lichen) ist wesentlich für den Stoffwechsel von Kalzium und Phosphat und somit wichtig für einen gesunden Knochenaufbau. Auch für ein stabiles Immunsystem ist es von großer Bedeutung. Vitamin D wird zum Großteil vom Körper selbst mithilfe von Sonnenstrahlung produziert. Deshalb kommt es vor allem im Winter zum Mangel, der durch dieses pflanzliche Produkt optimal ausgeglichen wird.

 

// Quelle: Magazin Gesund am Reumannplatz – Sommer 2021

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