Die 9 größten Mythen über Nagelpilz

Sommer, Sonne, Barfußzeit – offene Sandalen und Flip-Flops haben Saison. Doch leider kann der allseits gefürchtete Nagelpilz jegliche Vorfreude verderben.

 

In der Tat ist er die häufigste Erkrankung der Nägel. Viele Betroffene meiden es, selbst im eigenen Haus barfuß zu laufen. Aber welche Aussagen stimmen und was ist reiner Mythos? An Nagelpilz leiden etwa sechs bis acht Prozent der Erwachsenen. Obwohl er weit verbreitet ist, gibt es viele Missverständnisse über die Erkrankung.

Wir räumen mit den größten Mythen auf:

 

Mythos 1: Abdecken mit Nagellack ist in Ordnung

Zunächst scheint es sinnvoll, doch tatsächlich ist es eine schlechte Idee. Denn Nagellack ist eine chemische Schicht, die den Nagel bedeckt und ihn nicht atmen lässt. Somit bekommt der darunter liegende Pilz einen Schirm, der den Nagel zerfrisst. Das gilt allerdings nicht für Speziallacke bzw. -lösungen, die gegen Nagelpilz greifen. Diese sind in der Apotheke erhältlich und werden äußerlich auf den sauberen, trockenen Nagel aufgetragen. Sie unterstützen bei der Heilung des Pilzes.

 

Mythos 2: Den Nagel so kurz wie möglich zurückschneiden

Auch das ist keine gute Idee. Denn schneidet man den Nagel so weit wie möglich zurück, öffnet das das Nagelbett umso mehr für Infektionen.

 

Mythos 3: Nagelpilz ist nur im Sommer ein Problem

Der Pilz verschlimmert sich, sobald die Umgebung warm, schwitzig und unsauber ist. Im Winter tragen wir Socken, Strumpfhosen und geschlossene Stiefel. Das heißt, dass es

hier tendenziell genauso viele Möglichkeiten für eine warme, schweißtreibende Umgebung für die Füße gibt und damit einen idealen Nährboden für den Nagelpilz bietet. Es ist also keine Abart des Sommers, wenn dieser entsteht.

 

Mythos 4: Die Nägel sind verfärbt

Es ist ein Irrglaube, dass sich Nagelpilz stark verfärbt und bröckelig an den Nägeln zeigt. In frühen Stadien kommt es häufig nur zu einer einfachen Verfärbung, die Textur des Nagels verändert sich dabei nicht. Aber wenn man unterschiedliche Farben im Nagel bemerkt, sollte man umgehend einen Spezialisten aufsuchen.

 

Mythos 5: Nagelpilz ist unhygienisch

Schlechte Hygiene ist nur eine von vielen Bedingungen, die Nagelpilz zur Entstehung braucht. Leidet man unter Schweißfüßen, ist man schneller auch Träger von Nagelpilz. Aber auch ein Trauma am Nagel ist eine mögliche Ursache hierfür.

 

Mythos 6: Nagelpilz verschwindet von allein

Ist sichergestellt, dass es sich um eine Pilzinfektion handelt, braucht man für die weitere Behandlung einen Podologen. Von allein wird die Infektion nämlich nicht verschwinden. Spezielle Hausmittel und rezeptfreie Behandlungsmöglichkeiten werden gegen den Fußpilz eingesetzt.

 

Mythos 7: Nagelinfektionen sind nicht ansteckend

Ein Nagelpilz kann sich von Nagel zu Nagel, also auch von Mensch zu Mensch übertragen. Er ist nicht hochansteckend, sollte aber ernst genommen werden. Die Behandlung dauert oft länger, als man erwarten würde.

 

Mythos 8: Der Zehennagel muss bei einem Pilz entfernt werden

In seltenen, fortgeschrittenen Fällen muss der Nagel tatsächlich entfernt werden. Doch je früher der Nagelpilz erkannt wird, desto effektiver kann er behandelt und damit der Nagel gerettet werden.

 

Mythos 9: Nagelpilz benötigt eine Behandlung mit Antibiotika

Das stimmt in keinem Fall! Ein beliebtes, ganzheitliches Heilmittel ist das Teebaumöl. Es ist ein starkes Antiseptikum, das äußerlich aufgetragen werden kann. Als Alternative zu rezeptfreien Anti-Pilz-Cremes, wird das Öl direkt auf die betroffenen Nägel aufgetragen. Dafür einen Wattebausch benutzen und den Bereich unter dem Nagel und um den Nagel herum mit reinem Öl oder mit Teebaumöl, welches vorher mit destilliertem Wasser verdünnt wurde, vorsichtig abtupfen. Idealerweise dreimal täglich.

 

Wichtig! Nur ein Spezialist kann eine Pilzinfektion offiziell bestätigen und Ihnen bewährte Produkte empfehlen oder Medikamente verschreiben.

 

// Quelle: Magazin Gesund am Reumannplatz – Sommer 2021

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