Was tun, wenn es passiert ist?
Entfernen Sie umgehend jeglichen, festsitzenden Schmuck um den Bereich des Bisses oder Stichs. Dieser lässt sich schwer abnehmen, wenn die Stelle erst einmal angeschwollen ist. Dann die betroffene Stelle sofort mit Wasser und Seife reinigen. Anschließend eine kalte Kompresse, z. B. einen mit kaltem Wasser gekühlten Waschlappen oder ein Tuch oder auch einen Eisbeutel für mindestens zehn Minuten auf die Schwellung legen. Trotz möglichem Juckreiz, sollte man vermeiden, sich an der Stelle zu kratzen, um das Risiko einer Infektion zu verringern. Handelt es sich um einen Bienen- oder Wespenstich, hilft auch ein Hochlagern der betroffenen Stelle, um die Schwellung gering zu halten.
Wie entfernt man einen Stachel?
Honigbienen und Gelbwanzen sind die einzigen Insekten, die einen Stachel in der Haut hinterlassen. Dieser sollte so schnell wie möglich entfernt werden, um zu verhindern, dass weiteres Gift freigesetzt wird. Dabei den Stachel, am besten seitlich, mit einem Gegenstand mit einer harten Kante, z. B. einer Bankkarte, herauskratzen. Nicht am Stich mit den Fingern oder einer Pinzette herumdrücken, sonst verteilt sich das Gift unter der Haut.
Linderung der Symptome nach einem Insektenstich
Bei Schmerzen oder Unwohlsein gibt es rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen (Kinder unter 16 Jahren sollten kein Aspirin erhalten) sowie juckreizstillende Cremes, Gels oder Salben. Gegen die Schwellung regelmäßig kalte Kompressen oder Eisbeutel auf die betroffene Stelle geben. Fragen Sie auch in unserer Apotheke nach Behandlungen mit leichten Antihistaminika.
ERSTE HILFE AUS DER NATUR
Gerade bei Kindern empfiehlt es sich, im ersten Schritt zu klassischen Hausmitteln bei Insektenstichen zurückzugreifen:
Zwiebel:
Eine frische Zwiebel halbieren, etwas andrücken bis der Saft austritt und dann die Schnittfläche auf den Stich legen. Die Zwiebel lindert den Juckreiz, weil sie basisch ist und so die Schwellung hemmt. Demnach sollten alle, die gerne draußen unterwegs sind, stets eine Zwiebel und ein kleines Taschenmesser im Rucksack griffbereit haben.
Topfen:
Linderung bringt auch das Anwenden von kühlen Auflagen, wie eine mit Topfen. Sie wirkt abschwellend und entzündungshemmend. Vermischt mit einem Tropfen ätherischem Lavendelöl, wirkt der Topfenwickel noch rascher lindernd.
Essig:
Essig wirkt auflösend auf das Insektengift und kann pur, als Kompresse oder als Essig-Eiswürfel angewandt werden.
Besondere Achtsamkeit bei Kindern
Wenn ein Kind gebissen oder gestochen wurde, kratzt es sich meist. Das ist kaum zu verhindern. Deswegen stets darauf achten, die Fingernägel kurz und sauber zu halten, um Entzündungen zu vermeiden.
Umgang mit Raupenhaaren
Manchmal kommt es auch dazu, dass gerade Kinder aus Neugier die Raupe des Eichenprozessionsspinners anfassen. Danach kullern oft große Tränen, weil nun viele kleine Stacheln auf die Haut gelangt sind und Schmerzen verursachen. Niemals versuchen, die Stacheln in der Haut einfach mit der Hand wegzuwischen, dann würden nur noch weitere Härchen freigesetzt werden. Stattdessen die Stelle unter fließendem Wasser abspülen, an der Luft trocknen lassen und anschließend ein Paketklebeband verwenden, um die verbliebenen Haare zu entfernen. Eispackungen lindern den Juckreiz. Kontaminierte Kleidungsstücke ausziehen und mit der höchsten Temperatur waschen, die der Stoff erlaubt.
Diese Tipps sind gute Ersthelfer, wenn es zu einem Insektenstich oder -biss gekommen ist.
// Quelle: Magazin Gesund am Reumannplatz – Sommer 2021
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