Zink – das Multitalent

Beim Begriff „Zink“ denkt man sofort an den Korrosionsschutz von Eisenteilen, wie z. B. Nägel oder Dachrinnen. Doch auch für den menschlichen Körper ist das Spurenelement mit dem Kürzel Zn und der Ordnungszahl 30 im Periodensystem von größter Wichtigkeit.

 

Generell essentiell

In unserem Organismus laufen fortwährend unzählige Prozesse ab, bei denen Zink, etwa im Kohlenhydrat-, Fett-, Eiweiß- und Vitamin-A-Stoffwechsel, eine wesentliche Rolle spielt. Es ist Co-Faktor von ca. 300 Enzymsystemen und am Aufbau der Erbsubstanz sowie am Zellwachstum beteiligt. Ganz besonders wichtig ist es für eine optimale Funktion unseres Immunsystems und unserer zahlreichen Hormone, wie Insulin, Glukagon, Schilddrüsen-, Sexual- und Wachstumshormone, etc. Übrigens schützt es nicht nur Metallteile vor Oxidation, sondern hat – wenn natürlich auch auf anderer Ebene – ebenso im Körper eine antioxidative Wirkung. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung nimmt man im Prinzip eine ausreichende Menge Zink zu sich, denn es ist in vielen Lebensmitteln von Natur aus enthalten. Speziell rotes Fleisch, wie Rind oder Lamm, Leber, Austern, Emmentaler, Tilsiter, Gouda, Haferflocken, Mais, Linsen und Paranüsse sind hervorragende Lieferanten. Huhn, Fisch, Milch, Obst sowie Gemüse hingegen verfügen über wenig des wertvollen Spurenelementes. Aus diesem Grund ergibt sich ein erhöhtes Mangel-Risiko für Menschen, die sich einseitig ernähren, sei es durch Diäten und vegane Kost oder durch phytatreiche Nahrungsmittel (Weizenkleie, Weizenkeime, Roggen, Erdnüsse, Vollkornbrot), welche die Aufnahme durch den Organismus erschweren. Ein erhöhter Bedarf besteht bei Schwangeren, Stillenden, Jugendlichen in der Wachstumsphase, Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern, bei Krankheiten, wie Diabetes, Neurodermitis und Psoriasis, Allergien, Infektionen oder Verbrennungen. Chronischer Alkoholkonsum stört ebenso die Zink-Re-sorption und führt zu einer vermehrten Ausscheidung über die Niere.

 

Zinkmangel und seine Folgen

Neben den bereits erwähnten Ursachen für eine Unterversorgung kann diese zudem bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten auftreten. Zu erwähnen sind hier z. B. Mittel gegen Sodbrennen (Antazida), entwässernde Substanzen, Lipidsenker, Glucocorticoide, ACE-Hemmer oder die Antibabypille. Wird dem Mangel nicht entgegengewirkt, kann es zu einer Reihe von Symptomen in unterschiedlichsten Bereichen kommen. Beobachtet werden etwa fehlender Antrieb, Lernschwäche, Konzentrations- und Wachstumsstörungen, aber auch Nachtblindheit, schlechtes Dämmerungssehen, Appetitlosigkeit, Geschmacksstörungen und sogar Depressionen. Äußerliche Zeichen sind Hautveränderungen, brüchige, weißfleckige Nägel, Haarausfall, eine schlechtere Wundheilung, vermehrte Pustelbildung, Rötungen sowie ein erhöhtes Risiko von Pilzinfektionen und eine signifikante Infektanfälligkeit.

Im Gegensatz dazu kann eine Überdosierung ebenfalls negative Auswirkungen haben. Sie zeigt sich durch einen Metallgeschmack im Mund, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Darüber hinaus sollte man bei der Einnahme bestimmter Antibiotika vorsichtig sein. Mit Ciprofloxacin und Tetracyclinen sind Wechselwirkungen bekannt bzw. darf Zink bei Nierenversagen oder bestehenden Nierenschäden keinesfalls eingenommen werden!

 

Zink: Wann, wieviel und für wen?

Ob zur Ergänzung und Prophylaxe oder als Behandlung eines Mangels – vor einer Einnahme von Zink sollten Sie in jedem Fall Ihre Apothekerin bzw. Ihren Apotheker kontaktieren sowie sich die für Sie geeigneten Präparate empfehlen lassen. Einzunehmen sind diese entweder nüchtern, im Abstand von zwei Stunden zu einer Mahlzeit und am besten abends vor dem Schlafengehen.
Wir haben für Sie eine Vielzahl an hochwertigen Präparaten mit Zink zusammengestellt. Wir beraten Sie gerne zur richtigen Auswahl, Dosierung und Einnahme, damit Ihr Zink-Haushalt in Zukunft optimal in Balance bleibt.

 

// Quelle: ApoLife Magazin März/April 2022

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